Die effiziente Nutzung von Energie im Alltag ist ein wichtiger Faktor für die Bekämpfung des stetig fortschreitenden Klimawandels. Um den täglichen Energieverbrauch zu minimieren, bieten sich entsprechende Renovierungs- und Sanierungsarbeiten an. Beachten Sie die folgenden Tipps, um die Energieeffizienz Ihres Renovierungsprojekts zu optimieren und dadurch einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

Warum auf mehr Energieeffizienz setzen?

Immer mehr Menschen legen Wert darauf, ihren Alltag zu Gunsten der Umwelt nachhaltiger zu gestalten. Neben kleineren alltäglichen Veränderungen wie der Verwendung umweltschonender Transportmittel spielt auch der Energieverbrauch von Gebäuden eine wichtige Rolle. Denn ein effizienterer Umgang mit Energie reduziert den CO2-Ausstoß und entlastet dadurch die Umwelt.

Neben aktiven Energiesparmaßnahmen wie bewusstem Energieeinsatz im Alltag kann auch durch die Optimierung der Energieeffizienz von Gebäuden viel bewirkt werden. Denn bei energieeffizienten Häusern muss es sich nicht zwangsläufig immer um Neubauten handeln. Durch gezielte Sanierungsmaßnahmen kann auch der Energieverbrauch von Altbauten deutlich vermindert werden.

Wann ist ein Haus energieeffizient?

Ein als energieeffizient klassifiziertes Haus darf nicht mit Öl oder Gas beheizt werden und nur einen bestimmten Prozentanteil an Energie verbrauchen. Neubauten werden häufig so energieeffizient wie möglich gebaut: Mithilfe von Maßnahmen wie einer kompakten Bauweise, effizienter Dämmung oder der Nutzung erneuerbarer Energien kann deren Energieverbrauch so niedrig wie möglich gehalten werden.

Ein Energieeffizienz-Haus muss viele Kriterien erfüllen (Bildquelle: © bau-master.com).

Aber durch entsprechende Sanierungsmaßnahmen können auch Altbauten mit neu gebauten Energieeffizienz-Häusern mithalten.

Warum Sanierung oft energiesparender ist als Neubau

So energiesparend Energieeffizienz-Neubauten auch sein mögen, die Sanierung älterer Gebäude ist in Bezug auf den gesamten Energieverbrauch oft auch sinnvoll. Der Grund dafür ist die graue Energie. Unter dieser versteht man jegliche Energie, die jemals aufgrund des Gebäudes verwendet wurde – also auch der Energieverbrauch, der in die Beschaffung der Baumaterialien oder die Konstruktion des Gebäudes floss.

Tatsächlich sind die Renovierung und Sanierung eines älteren Gebäudes im Hinblick auf die graue Energie meist insgesamt energiesparender als Abriss und Neubau. Denn in der Regel fließt der größte Anteil an grauer Energie in den Bau des Rohbaus. Auch wird im Rahmen einer Sanierung weniger Bauschutt produziert als bei einem Abriss. Die Energiesanierung von Altbauten hat dementsprechend in der Regel ein höheres Energiesparpotenzial als deren Abriss mit darauffolgendem Neubau.

Die wichtigsten Tipps für Ihr Renovierungsprojekt

Den folgenden Aspekten sollten Sie im Rahmen Ihres energetischen Renovierungsprojekts Beachtung schenken:

1.      Überprüfen Sie die Wärmedämmung

Eine gut isolierte Außenfassade sowie dichte Fenster und Türen sind ein wichtiger Schlüssel zu mehr Energieeffizienz. So geht beispielsweise bei vor 1978 erbauten, unsanierten Gebäuden ein Drittel der gesamten Heizwärme durch mangelhafte Dämmung der Außenwände verloren. Das bedeutet, dass dementsprechend mehr Energie benötigt wird, um die Temperatur darin zu halten.

Planen Sie falls notwendig Maßnahmen ein, um die Wärmedämmung zu verbessern. So wird auf Dauer eine signifikante Einsparung von Heizenergie bewirkt, was zur Reduzierung des Kohlendioxyd-Ausstoßes beiträgt. Ein weiterer Bonuspunkt ist die Kostenersparnis für die Bewohner – eine bessere Dämmung entlastet nicht nur die Umwelt, sondern reduziert auch die Heizkosten.

2.      Optimieren Sie die Heizungsanlage

Ersetzen Sie veraltete Heizungsanlagen durch neue, effizientere Modelle. Die Optimierung der Heizungsanlage ist eine effektive Maßnahme zur Steigerung der Energieeffizienz eines Gebäudes. Denn eine veraltete Heizungsanlage ist oft ineffizient und verbraucht dadurch mehr Energie als nötig. Durch eine Renovierung kann der Energieverbrauch stark reduziert werden.

Eine moderne Heizungsanlage erfüllt höhere Standards und verbraucht weniger Energie, was die Umwelt schont. Die Integration von intelligenter Heizungssteuerung kann außerdem dabei helfen, die Energieeffizienz noch zusätzlich zu verbessern. Insgesamt ist eine Renovierung der Heizungsanlage eine Investition, die sich langfristig rentiert, indem sie auf Dauer sowohl Kosten spart als auch die Umwelt schont.

3.      Nutzen Sie erneuerbare Energiequellen

Bei erneuerbaren Energien handelt es sich um natürliche und unbegrenzte Energiequellen, die keine schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt haben. Die Integration von erneuerbaren Energiequellen im Rahmen der Renovierung kann dabei helfen, den gesamten Energieverbrauch des Gebäudes zu mindern. Beliebte Optionen sind Lösungen wie Photovoltaikanlagen oder Solarthermie.

Durch Photovoltaikanlagen auf dem Dach des Gebäudes wird aus Sonnenlicht zusätzlicher Strom gewonnen. Dieser kann zum Eigenverbrauch genutzt werden. Alternativ kann durch Solarthermie-Anlagen der Heizbedarf der Immobilie vermindert werden. Auch diese nutzen die Energie der Sonne, wandeln sie jedoch nicht in Strom, sondern in Heizenergie um.

Die Integration derartiger Energiequellen kann dabei helfen, den Energiebedarf des Gebäudes signifikant zu reduzieren. Bedenken Sie bei der Planung Ihres Renovierungsprojektes also auf alle Fälle die Möglichkeit, das Dach des Gebäudes für die Installation von Solaranlagen nutzbar zu machen.

4.      Nehmen Sie eine Bestandsanalyse vor

Der Aufwand und die Dauer eines Renovierungsprojekts sind natürlich stark abhängig davon, in welchem Zustand sich das zu renovierende Objekt befindet. Ein bisher vollkommen unsanierter Jahrhundertwendenbau erfordert in der Regel umfassendere Sanierungsmaßnahmen als ein teilweise instandgehaltenes Haus aus den 1970ern.

Eine professionelle energetische Bestandaufnahme liefert präzise und detaillierte Informationen über den Energieverbrauch und die energetische Effizienz des Gebäudes. Dies erlaubt es Ihnen, die Schwachstellen des Altbaus gezielter zu erschließen. Sie kann somit dabei helfen, die effizientesten Einsparpotenziale zu finden und den Fokus der Sanierungsmaßnahmen dementsprechend zu legen.

Energieeffiziente Renovierung statt Neubau

Energieeffizienz wird in vielen Bereichen immer wichtiger – so auch im Wohnbaubereich. Neben dem Fokus auf energieeffiziente Neubauten kann auch die Sanierung bestehender Altbauten auf Dauer dazu beitragen, den alltäglichen Energieverbrauch zu reduzieren. Maßnahmen wie die Optimierung von Wärmdämmung und Heizungsanlagen sowie die Integration erneuerbarer Energiequellen können hierbei von Vorteil sein.

Autor: Walter Fürthauer

Der Verfasser dieses Artikels ist Bmstr. Walter Fürthauer, ein erfahrener Baumeister, der als Projektleiter von Hoch-, Wohn- und Betriebsbauten umfassende Kenntnisse im Bausektor besitzt. Er hat seine Expertise in die Entwicklung von BauMaster® investiert – einer Bauprojektmanagement-Software, die allen Anforderungen von Bauverantwortlichen gerecht wird, angefangen bei der Bauplanung bis hin zur Objektübergabe werden Bauprozess unterstützt und erleichtert.